Am
vergangenen Wochenende fand zum neunten Mal das Sattel-Fest statt. Dabei wird
zwischen den Städten Soest und Hamm eine rund 40 km lange Strecke einen Tag
lang autofrei gehalten, so dass tausende von Radfahrern sich dort gefahrlos
bewegen können. Ich bin beim Sattel-Fest zwar schon oft mit dem Rad unterwegs
gewesen, aber als ich in diesem Jahr einen Flyer der Veranstaltung in die
Finger bekam und die Streckenlänge von 40 km wahrnahm, hatte ich eine Idee. Mit
einer Zusatzschleife von 2,5 km in Welver ergibt die Strecke die
Marathondistanz. Leider war es zu gefährlich, im normalen Tagesverkehr zwischen
den tausenden von Radlern herumzulaufen. Daher verlegten wir unseren Start
einfach vor.
Gesagt…
getan… Mit 11 ebenso Laufverrückten trafen wir uns am Sonntag um 4 Uhr morgens
in Soest am Bahnhof und starteten noch bei richtiger Dunkelheit. Nach
anderthalb Stunden erlebten wir auf der Strecke einen tollen Sonnenaufgang,
stärkten uns bei Halbzeit in unserer Garage an Marions VP und liefen dann
weiter nach Hamm, wo der 1. Sattel-Fest Marathon um kurz nach 9 Uhr im Kurpark
endete.
Auf der
Rückfahrt nach Soest erlebten wir den wohl lustigsten Lokführer Deutschlands
und wir kringelten uns in der Bahn vor Lachen.
Um 11:30 Uhr
waren Marion und ich dann nochmal in Hamm bei der Lippewelle und danach haben
wir einen Teil der Strecke erneut in Augenschein genommen, dieses Mal aber mit
dem Rad und bei Kaffee und Kuchen.
Es war ein wunderschöner Sattel-Fest-Sonntag, an dem
der Marathon zum Frühstück schon erledigt war. To be continued…
Für mein Jubiläum habe ich mir ja den Intern. Triple
Marathon ausgesucht. Am 5. Juli startete er in Eelde in Holland und endete nach
dreimal 42,195 km in Wardenburg bei Oldenburg. Drei Marathons, die unabhängig
voneinander aber hintereinander gelaufen werden. Zum Lauf und zu dem tollen,
herzlichen Empfang im Ziel schaut euch einfach das Video an. Bilder sagen mehr
als tausend Worte
Das Gesamtpaket umfasst auch zwei Übernachtungen in
Turnhallen und den Transport von uns Läufern und unserem Gepäck mit einem
Reisebus. Dazu eine wirklich perfekte und durchdachte Verpflegung während und
nach den einzelnen Marathons und im Ziel. Leider macht mein Magen nach so
vielen Kilometern irgendwann zu und ich bekomme nichts Festes mehr herunter.
Aber die benötigte Energie bekommt man ja auch in flüssiger Form viel leichter
in den Körper.
Marion startete morgens noch in Düsseldorf beim
Himmelgeister Halbmarathon und kam dann pünktlich zum Start des dritten Marathons
zu uns. Auf der dritten Etappe war sie dann immer mit dem Auto in meiner Nähe
und ich konnte mich noch zusätzlich stärken.
Im Ziel bekam ich einen dicken Kloß im Hals. Ramona und
Holger, die beiden „Cheforganisatoren“ des Triple Marathons, hatten mir einen
ganz berührenden Empfang vorbereitet. „Atemlos durch die Nacht“, ein Feuerwerk
und eine dicke Schokobombe sorgten für feuchte Augen. Vielen Dank für diesen unglaublich
herzlichen Empfang. Schöner kann man seinen Jubiläumsmarathon nicht beenden.
Und ebenfalls vielen Dank an das ganze Team, das vorher eine
so lange Strecke markiert hat. An die vielen Helfer, die für unsere Sicherheit
an manchen Straßenkreuzungen gesorgt haben, die IMMER ein nettes und
aufmunterndes Wort für uns übrig hatten, die nicht nur die angekündigte Verpflegung
alle 10 km bereit gehalten haben sondern auch die vielen VPs dazwischen, die mit
Fahrrädern vor allem nachher im Dunkeln dafür gesorgt haben, dass wir heile
über die Strecke kommen und und und… An euch alle vielen Dank.
Tja… ich wurde in den letzten Wochen öfter von dem einen
oder anderen gefragt: „Wie geht es nach dem 100. Marathon weiter?“ Nun ja… ich
mache jetzt mal ein Wochenende Pause. Und dann schaun mer mal. Es läuft ja
immer weiter. Zum Glück.
P.S. Marion hat da sowas angedeutet. Nicht so richtig aber
irgendwie doch… Warten wir es mal ab. Der nächste Triple Marathon startet in 2
Jahren. Bis dahin kann man (oder besser sie) ja noch gut „auf Lang“ trainieren.
:-)
Noch ein P.S. Ich brauche eine neue zweite Überschrift über meinem Blog. :-)
So richtig weiß ich nicht, wie ich die Zeit bis zum Triple
Marathon trainingstechnisch überbrücken soll. Die TorTour und der Ahrathon
hängen mir noch in den Knochen und Muskeln. Daher hatte ich bereits vorher für
diesen Zeitraum keine Langen mehr eingeplant. Außerdem zählen der Höinger Heidelauf
und der Parkhauslauf in Hamm zu unseren Lieblingsläufen. Da ist die Teilnahme
Pflicht. :-)
Zu den Läufen selbst schaut euch am einfachsten die Videos
an. Ansonsten bestehen meine Laufwochen nur aus 10ern durch unseren Wald in
moderatem Tempo. In erster Linie möchte
ich die TorTour verdauen und für den Triple Marathon wieder fit sein.