Sonntag, 30. März 2014

Buddha-Woche mit Spontan-10er

Die nächste Buddha-Woche stand auf dem Plan. Ausruhen, Erholen, Regenerieren mit Sauna und viel Couching war angesagt, um die letzten drei kilometerreichen Wochen zu verarbeiten. So bin ich am Mittwoch einen 12er gelaufen und am Freitag einen 13er. Schön durch die Sonne mit ganz viel Frühlingsfeeling. So macht das Laufen richtig Spaß.

Am Sonntagmorgen saßen wir dann beim Frühstück und Marion erzählte mir, dass sie gleich ihren letzten Long Jog vor Bonn laufen wolle. So lange mitlaufen wollte ich heute nicht, also schnell einen Blick in den Laufkalender... "Ach ja! Heute ist ja der Ruhrauenlauf in Wickede. Nicht weit weg und die Startzeit ist erst um 12 Uhr. Das schaffe ich locker noch."
Gesagt, getan. Nichts wie hin. Das Wetter war heute irgendwie noch sommerlicher als in den letzten Tagen und so startete ich in diesem Jahr zum ersten Mal in "Kurz-kurz". In den vergangenen Wochen hatte ich durchaus oft das Gefühl, dass ich eigentlich immer das gleiche Tempo laufe. Egal, wie weit ich unterwegs bin. Ich trainiere zurzeit kein Tempo, sondern laufe einfach nur immer langsam und lang. Meine Ziele sind ja die TorTour und der nachfolgende Triple Marathon. Da ist Tempo nicht so das Wichtigste sondern mehr die Ausdauer. So hatte ich heute überhaupt kein Gefühl für die richtige Geschwindigkeit, die ich 10 km lang laufen könnte. 

Die ersten Schritte fühlten sich aber richtig gut an und ich lief einfach mal nach Gefühl los. Ein erster Blick auf die Uhr zeigte mir ein Tempo von ungefähr 4 Minuten an. Voll lustig. Das konnte nicht stimmen. Das passte nicht. Aber ich hörte auf mein Gefühl und lief gleichmäßig weiter.
Ein 10er ist mal wieder ganz anders als die vielen Langen der letzten Wochen. Nichts mit Entspannen. Nein. Mehr Schnaufen war angesagt. Aber ich konnte meine Tempo vom Anfang ganz gut halten und zum Ende hin sogar noch etwas erhöhen. Die 4er Geschwindigkeit vom Anfang war wirklich eine Fehlmessung. Sie pendelte sich bei gut 4:35 bis 4:40 ein und so kam eine 46:33 raus. Für mich eine Hammerzeit. Das bin ich schon lange nicht mehr gelaufen. 

Die vielen Langen haben mich also doch nicht so langsam gemacht wie befürchtet. Wenn ich vielleicht doch mal einmal pro Woche etwas Tempo trainiere, klappt's vielleicht sogar noch besser. Aber das muss eigentlich nicht sein. Im Moment habe ich noch andere Prioritäten. 
Egal. Auf jeden Fall habe ich mich über die für mich gute Zeit richtig gefreut. Es läuft. :-)

Dienstag, 25. März 2014

MaraUltra Nr. 87 und Nr. 88 beim Doppeldecker

Am Wochenende haben wir zu einem Doppeldecker eingeladen. Der ruWel 4 und ruWel 5 sollten am Samstag und Sonntag gelaufen werden. 
15 Starter gingen am Samstag um 13 Uhr an den Start des ruWel 4. Die Marathon-Route in Welver gab dabei alles: Wind, graue Wolken und zeitweise Regen frontal von vorne. Trotzdem haben wir uns ganz gut geschlagen und ich lief mit Lars und Wolfgang gemeinsam ins Ziel. Wolfgang beendete dabei seinen 75. reinen Marathon.
Am Sonntagmorgen um 10 Uhr ging es dann bereits weiter. 14 Starter wollten den ruWel 5 laufen. Günter, Roland und ich waren ja bereits gestern dabei und wir staunten darüber, dass sich unsere Beine eigentlich noch ganz gut und geschmeidig anfühlten. Bei den Gesprächen auf den ersten Kilometern haben wir aber dann gemerkt, dass kaum jemand gestern nicht irgendwo irgendwas Langes gelaufen ist. Irgendwie waren heute nur "Verrückte" auf der Strecke. Lauf"verrückte". So wie wir. :-)
Das Wetter war viel besser und es machte Spaß, die Marathon-Route noch einmal zu laufen. Zwei sehr unterschiedliche Eindrücke der gleichen Strecke so kurz hintereinander. Und auch heute hatten wir einen Jubilar unter unseren Teilnehmern. Andreas finishte seinen 175. Marathon und freute sich über eine kleine Erinnerung.

Marion hat uns - wie sonst auch - mit dem Auto auf der Strecke verpflegt. Auch wenn man selbst alles Nötige im Rucksack "an Bord" hat, freut man sich sehr, unseren Verpflegungska am Streckenrand zu entdecken. Sie hat sich an diesem Wochenende auch mehr als 10 Stunden frierend, im Auto sitzend um die Ohren gehauen und uns Obst geschnibbelt, Getränke bereitet und serviert. Wie soll ich das nur gutmachen... ?

Ich bin nun bei MaraUltra Nr. 88 angelangt. es geht mir gut, die Beine laufen locker und es macht mir immer noch Spaß. Das ist das Wichtigste. Neun MaraUltras wollen bis Ende Juni noch gelaufen werden, damit der Triple Marathon dann das Jubiläum wird. Auf dem Weg dahin stehen dazu noch zwei größere Projekte an. Und die restlichen sind "normale" Marathons. Aber immer eins nach dem anderen :-) 
Apropos Spaß... Damit das so bleibt, folgt jetzt erst mal die dritte Buddha-Woche. :-)

Freitag, 21. März 2014

MaraUltra Nr. 86 in den York Barracks

Mein 86. MaraUltra sollte der 6-h-Lauf Münster am 15. März 2014 sein. Günter und ich fuhren morgens nach Münster-Gremmendorf zur York-Kaserne und kamen zum Glück noch relativ schnell auf das ehemalige Kasernengelände. Hinter uns muss es wohl voller geworden sein, denn es kamen nicht alle Starter pünktlich in die Kaserne. Der Torposten nahm seinen Dienst ernst und kontrollierte alle Fahrzeuge und Insassen. Und das dauert halt recht lange, wenn 220 Starter alle fast gleichzeitig zu einer bestimmten Uhrzeit auf das Gelände wollen.
Mit dem Rennmops Stephan
Diese 220 Starter waren für Christians 6-h-Lauf Teilnehmerrekord und das Flair hat sich bei seiner Veranstaltung leicht verändert. Bei der ersten Ausgabe waren wir noch weniger als 50 Starter und es war eine sehr familiäre Veranstaltung. Inzwischen ist es ein Event geworden, was aber nicht heißen soll, dass Christian und sein Team nicht an alles gedacht haben. Auch mit so vielen Leuten auf der Strecke hatte man immer noch das Gefühl, bei einer kleinen familiären Veranstaltung zu sein. Die Herzlichkeit des 6-h-Lauf-Teams sorgt jedes Mal dafür, dass wir uns alle wohl fühlen. Und dann kommen eben immer mehr Läufer zum 6-h-Lauf. Qualität spricht sich rum.
Die sechs Stunden waren kurzweilig, weil man immer mit dem einen oder der anderen Bekannten zusammen läuft. Die letzten 20 km bin ich zusammen mit Daniela gelaufen. Wir haben uns viel über zukünftige Laufprojekte unterhalten, unter anderem über unsere beiden Hundert-Meiler, die in diesem Jahr noch anstehen. Meiner kommt schon im Juni, Danielas im August. Und dazwischen will noch der Triple-Marathon gelaufen werden. 
Nach unseren gemeinsamen Kilometern habe ich mich darüber gefreut, dass Daniela über Pfingsten ein Stück Nachtschicht übernehmen möchte. Das finde ich echt klasse, denn damit habe ich nun mein Team komplett. Aber das ist eine Geschichte für demnächst.
Gefreut habe ich mich auch darüber, dass ich den "Rennmops" mal persönlich kennengelernt habe. Auch mit ihm bin ich etwas zusammen gelaufen und wir haben uns über unsere Lauferei unterhalten.
53,086 km sind bei mir in den sechs Stunden zusammen gekommen. Alles weitere könnt ihr im Video sehen...



Es bleibt nun noch die Frage, der wie vielte 6-h-Lauf Münster das denn nun war. Für mich war es der Sechste, auch wenn der Fünfte gar nicht in Münster stattfand, sondern in Meppen als Trail-Edition. Er hieß trotzdem "6-h-Lauf Münster" in Meppen. Aber vielleicht war es auch der Fünfte und die Meppener Ausgabe war der Erste in Meppen. Dann folgt nun am 4. Oktober der Zweite in Meppen oder der Siebte insgesamt, also der 7. 6-h-Lauf Münster. Nur in Meppen... Ist aber eigentlich auch egal. Auf jeden Fall bin ich schon angemeldet. :-)
Nächste Woche wird aber erstmal geruwelt. Und zwar doppelt. Langsam möchte ich die Wochenkilometer noch höher fahren. Denn bald ist Pfingsten. :-)

Dienstag, 11. März 2014

MaraUltra Nr. 85 auf der Finnbahn in Dortmund

Die letzte Woche war die bisher kilometerreichste in diesem Jahr. 105 km bin ich gelaufen und das, obwohl es mir am Wochenende davor nicht ganz so gut ging. Abends ging es wieder regelmäßig durch die Landschaft, einmal von der Arbeit nach Hause und am Wochenende stand der Finnbahnmarathon an. Bereits um 9 Uhr morgens ging es in Dortmund-Berghofen los. Die Bahn ist „nur“ 860 m lang und federt richtig angenehm die Stöße beim Laufen ab. Aber was den Gelenken gut tut, kostet in der Muskulatur richtig viel Kraft. Schon nach den ersten Stunden taten die Oberschenkel weh und ein ordentlicher Muskelkater kündigte sich an. Aber was soll’s? Das ist alles Training für die TorTour.  

Sechs Stunden hatten wir maximal Zeit, in denen jeder laufen konnte, was er wollte. Marion wollte nur einen Trainings-30er auf der Finnbahn machen und ließ es sich danach im Revierpark Wischlingen gut gehen. 

50 km habe ich letztendlich geschafft und habe dann drei Minuten vor Ende der sechs Stunden aufgehört (weil 50 km so eine schöne runde Zahl ist). Zufrieden mit der Leistung bei den ungewohnten sommerlichen Temperaturen haben wir danach die Zielverpflegung genossen und dann den Heimweg angetreten.

Es war ein schöner, sonniger Tag mit tollem Blick auf den Phoenixsee. Danke an den Gastgeber André dafür, dass er den Finnbahnmarathon wieder hat aufleben lassen. Wir hoffen, dass es demnächst eine vierte Ausgabe gibt. Dann simma widda dabei.


Aber erstmal steht am nächsten Wochenende der nächste 6-h-Lauf an. Dieses Mal wieder bei Christian in Münster. Die nächste Kaserne wartet schon auf uns. :-)


 

Sonntag, 2. März 2014

Die zweite Buddha-Woche mit dem Crosslauf Ergste

Die letzte Woche war zum zweiten Mal in diesem Jahr eine Ausruhwoche mit weniger Umfängen. Zwei kleinere Läufchen abends in der Woche und am Samstag sollte der Crosslauf in Schwerte-Ergste gelaufen werden. Das sind laut Ausschreibung "nur" 6,64 km. Also das Richtige für eine Buddha-Woche. 
Aber WIE anstrengend 6,64 km sein können, habe ich gestern kennengelernt. Wir mussten sechs Runden laufen, jede gut einen Kilometer lang. Die Runde begann mit einem hammermäßigen Anstieg über einen schlammigen Waldweg, verlief oben dann 200 m richtig wellig und danach ging es fast ebenso schlammig und steil wieder runter. Den Namen "Crosslauf" hat sich die Veranstaltung aber sowas von verdient. 
Leider war ich am Samstag "Magen-Darm-technisch" nicht richtig fit und ich fühlte mich schon vor dem Lauf sehr kraftlos. Während der sechs Runden habe ich einen Rülps-Rekord aufgestellt und mehrfach die drei Stunden vorher gegessenen Nudeln ausgespuckt. In der vierten Runde war mir nach dem steilen Anstieg sogar richtig übel und ich habe ernsthaft überlegt, abzubrechen. In der fünften und sechsten Runde bin ich den Anstieg nur noch hoch gegangen. Laufen ging einfach nicht mehr. Ich fühlte mich leer und total alle. Dass man solch einen Zustand bei einem 6,64-km-Lauf erreichen kann, war für mich neu. 
Marion erreichte den dritten Gesamtplatz und ich war echt stolz auf sie, dass sie diese anspruchsvolle Strecke im Gegensatz zu mir so gut gemeistert hat. Beim Warten auf die Siegerehrung war mir dann mehrfach kotzübel und ich bekam Schüttelfrost. 
Als wir dann endlich nach Hause fahren konnten, krümmte ich mich während der ganzen Fahrt vor Bauchschmerzen zusammen. Das Ende dieser Geschichte behalte ich aber lieber für mich. Das würde sonst echt peinlich... aber lustig. :-)